Freitag, 17. Oktober 2014

Ziegenkäse-Ricotta Ravioli mit Orangen-Thymian Soße

Seit 2 Jahren gibt es diesen Blog nun schon (an der Stelle ein dickes Dankeschön an alle fleißigen Leser und Nachkocher!). Ich werde ja immer mal wieder gefragt, ob mir nicht so langsam die Ideen ausgehen. Ehrlich gesagt, manchmal. Das erste Jahr war entspannt, ich habe einfach alle Rezepte gekocht, die ich eh schon in meinem Repertoire hatte. Und irgendwann war ich damit dann durch (mit wenigen Ausnahmen) und musste mir was neues einfallen lassen. Das hat nun dazu geführt, dass ich Dinge ausprobiert habe, die ich sonst vielleicht nie gekocht hätte. Allein dafür lohnt es sich den Blog weiter am Leben zu erhalten. Außerdem wäre mein Mann wahrscheinlich total entgeistert, wenn ich ihm Essen vorsetzte was vorher nicht fotografiert wurde :-)

Mein neustes "Experiment" sind Nudeln. Vor Jahren hatte ich mir mal eine Nudelmaschine gekauft, die dann natürlich prompt in irgendeinem Schrank verstaubte und bei einem unserer vielen Umzüge aussortiert wurde. Nun habe ich mich erneut an das Thema gewagt und schreibe jetzt den Satz von dem ich nie geglaubt hätte, dass ich ihn je äußern würde: Nudeln machen ist TOTAL einfach. Ehrlich! Indianer-Ehrenwort!

Lohnt sich die Herstellung von Nudeln? Ja, tut sie. Wenn man sie füllt. Klar, man kann auch Spaghetti machen, aber eigentlich macht der Aufwand nur dann wirklich Sinn, wenn man Ravioli, Tortellini, etc. macht, weil man dann die Füllung selber bestimmen kann.

Also, an all diejenigen, die irgendwo in den Tiefen ihrer Schränke eine Nudelmaschine gammeln haben: rausholen, saubermachen, Nudeln produzieren.



Zutaten:

Für den Teig:
170 g Weizenmehl (Tipo00)
40g Semolina (Hartweizengries)
4 Eigelb
1 Ei
1 EL Olivenöl
Salz

Für die Füllung:

200 gr Ziegenkäse (ich nehme die Rollen)
200 gr Ricotta
3 EL geriebenen Parmesa
2 TL Zitronenabrieb
2 EL Zitronensaft
1 TL fein gehackter Thymian

Für die Soße:

150 ml Orangensaft
175 ml Kalbsfond
50 gr kalte Butter
2 Stängel Thymian

Zubereitung:

1. Nudelteig ist extrem einfach in der Herstellung. Man vermischt das Mehl mit dem Gries und gibt alles auf eine Arbeitsfläche. Dann in der Mitte eine Mulde formen und die Eigelb, das Ei, Salz und das Olivenöl hineingeben. Mit der Gabel vermischt man zunächst die Eier und rührt dann langsam das Mehl unter. Sobald der Teig beginnt zusammenzukommen, knetet man ihn mit den Händen weiter bis man einen elastischen, gleichmäßigen Teig hat. Diesen legt man nun für eine halbe Stunden in den Kühlschrank zum ruhen.







2. In der Zwischenzeit kann man die Zutaten für die Füllung vermischen (den Ziegenkäse vorher fein hacken). Mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken.

3. Für die Soße gibt man Orangensaft und Kalbsfond mit dem Thymian in einen kleinen Topf und kocht das Ganze um circa 1/3 ein.

4. Nun geht es ans Handwerkliche. Circa 1/3 des Teigs etwas andrücken und auf Stufe 1 durch die Nudelmaschine drehen. Die beiden Enden zur Mitte hin einklappen und noch mal quer durch die Maschine laufen lassen. Dies wiederholt man 1x2 mal, bis der Teiglappen rechteckig geform ist. Dann beginnt man die Nudelmaschine nach und nach enger zustellen, bis man Stufe 8 erreicht hat. Mittlerweile hat man einen ziemlich langen und sehr dünnen Teiglappen (keine Sorge, der Teig klebt und reißt nicht, man kann ihn also ohne Probleme handhaben).






5. Um die Nudeln zu füllen, schneidet man diesen Teiglappen in circa 30 cm lange Streifen und halbiert diese der Länge nach. Die Füllung füllt man in eine Spritztüte und platziert sie in 3-4 cm Abständen auf dem ersten Teigstreifen. Nun bepinselt man einen zweiten Teigstreifen mit etwas Wasser und legt ihn über den ersten (den mit der Füllung). Mit dem kleinen Finger, drückt man nun beiden Teigplatten um die Füllung herum zusammen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass kein Luftblasen entstehen. Wenn dies erledigt ist, werden die Ravioli einfach einer nach dem anderen abgeschnitten und auf eine leicht bemehlte Platte gelegt.


6. Vorgänge 4-5 wiederholt man jetzt bis der gesamte Nudelteig aufgebraucht ist. Dann werden die Ravioli in einem großen Topf 3-4 min in siedendem Wasser (nicht kochend!) gegart.



7. Die Soße noch mal erhitzen, kalte Butter unterrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit dem Zauberstab aufschäumen. 

Mit etwas geriebenen Parmesan servieren. 

Rezept: www.lamiacuccina.worldpress.com


Sonntag, 5. Oktober 2014

Birnen-Marzipan Tarte

Birnen sind im Moment in Saison und das sollte man ausnutzen. Für dieses Rezept habe ich auf Empfehlung meines Obsthändlers Williams Christ Birnen verwendet. Ansonsten ist das Rezept eine Zusammenfügung verschiedener Rezepte rund um das Thema "Tarte" die ich im Internet gefunden habe. Da ich der Meinung war, dass ein Birnentarte ohne "Extras" vielleicht trocken werden könnte, habe ich mich spontan entschlossen, einen Marzipancreme als Unterlage zu verwenden. Hat super geschmeckt!



Zutaten (für eine Tarte)

75 g Zucker
140 g kalte Butter
200 g Mehl
1 Ei

700 g Birnen

100 g Marzipanrohmasse
1 Ei
50 g weiche Butter
1 EL Speisestärke
50 g gemahlene Mandeln
50 g Puderzucker

2 EL Aprikosenmarmelade

Zubereitung:

1. Für den Teig werden Zucker, Butter, Mehl und das Ei einfach vermischt und zügig zu einem glatten Teig verarbeitet. Am einfachsten ist es, wenn man mit der Küchenmaschine (Knethaken) anfängt und dann mit den Händen weitermacht. Dabei sollte man schnell arbeiten, da die Butter sonst weicht wird (außerdem wird Mürbeteig später brüchig wenn man ihn zu lange knetet). Sobald der Teig fertig ist, wird er in Klarsichtfolie gewickelt und in den Kühlschrank gelegt (mindestens eine halbe Stunde).

2. Für die Marzipanmasse, wird das Marzipan mit einer Reibe grob gerieben und mit der Butter und dem Puderzucker zu einer cremigen Masse verquirlt (das kann ein paar Minuten dauern). Dann kommen das Ei, die Mandeln und die Speisestärke dazu. 

3. Eine Tarteform mit Butter ausstreichen. Den Teig auf einer bemehlten Oberfläche dünn ausrollen und in die Form geben. Den Teig an mehreren Stellen mit einer Gabel einstechen und mit der Marzipancreme bestreichen. 

4. Die Birnen schälen und in Spalten schneiden. Die Tarte damit belegen und mit etwas Zucker bestreuen. Das Ganze wandert nun bei 220°C (keine Umluft) für 20-25 min in den Ofen.

5. Aprikosenmarmelade in einem Topf kurz aufkochen und damit die Tarte bestreichen (vorher etwas abkühlen lassen). 

Mit Schlagsahne oder Eis servieren.