Montag, 29. Oktober 2012

Hühnersuppe für kalte Wintertage

Nachdem ich die letzten beiden Wochen in den USA eine zweite Grillsaison genossen habe, hat die Rückkehr ins kalte Deutschland sofortige Gelüste nach Suppe und Eintopf ausgelöst. Als erstes auf dem Plan: Hühnersuppe. Die Herstellung ist denkbar einfach, es empfiehlt sich allerdings einen Schnellkochtopf zu verwenden (eine lohnende Anschaffung, auch in Hinblick auf herbstliche Eintöpfe). Man kann natürlich auch einen normalen Topf nehmen, aber das verlängert die Kochzeit erheblich und man verliert deutlich mehr Aroma. Also ran an den Schnellkochtopf - und keine Angst, die Dinger explodieren nicht spontan! :-)




Zutaten: 

1 kleines Suppenhuhn, alternativ 3-4 Hähnchenschenkel oder eine kleine Maispoularde 
1 Bund Suppengrün 
1 große Zwiebel
1-2TL gekörnte Hühnerbrühe 
Salz
Pfeffer
1TL Pfefferkörner
2 Lorbeerblätter
Petersilie


Zubereitung: 

1. Das Suppengrün putzen. Von jeweils einer Karotte, einer Stange Lauch, und dem Sellerie ein kleines Stück (2-3cm) abschneiden und beiseite legen. Den Rest in grobe Stücke schneiden (siehe Bild) und zusammen mit dem Hähnchen, der geschälten Zwiebel, der Brühe, den Pfefferkörnern und den Lorbeerblättern in einen Schnellkochtopf geben. Mit circa 1 1/2 - 2l  Wasser auffüllen, eine kräftige Prise Salz dazugeben und den Topf schliessen. Mindestens 45min kochen lassen. 




2. In der Zwischenzeit das restliche Suppengrün in sehr feine Würfel schneiden und 2EL Petersilie ebenfalls fein hacken. 

3. Nach Ablauf der Zeit den Schnellkochtopf kurz abkühlen lassen bis der Deckel aufgeht und die Brühe in eine Schüssel abgiessen. Das Gemüse und das Fleisch dabei in einem Sieb auffangen. Den Topf kurz mit Wasser abspülen um eventuelle Rückstände zu entfernen und die Brühe wieder in den Topf geben. 

4. Das gekochte Gemüse entsorgen und mit einer Gabel das Fleisch vom Hähnchen trennen und in Stücke reissen (das Fleisch ist ganz zart, man braucht kein Messer). Hat man ein ganzes Suppenhuhn verwendet, oder sogar eine kleine Maispoularde, wird man eine beachtliche Menge Fleisch bekommen. Für die Suppeneinlage braucht man aber nicht mehr als 5-6 EL, sonst ähnelt das Ganze hinterher einem Eintopf. Ist aber alles kein Problem, denn mit dem weich gekochten Hühnchenfleisch kann man ganz hervorragendes Hühnerfrikassee machen (das Rezept dazu ein anderes Mal). 

5. Bevor man die einzelnen Bestandteile zu einer Suppe verarbeitet, muss die Brühe erst mal entfettet werden (das Klären sparen wir uns mal, völlig überflüssig). Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: die gründliche (aber langwierigere) Variante ist die Brühe komplett erkalten zu lassen. Das Fett setzt sich auf der Oberfläche ab ("Fettschollen") und kann leicht entfernt werden. Die zweite Variante (die ich meist anwende) ist wesentlich schneller: man lässt die Suppe einfach 10min ruhig stehen und schöpft dann mit einem Löffel vorsichtig die Fettschicht ab. Ist nicht ganz so gründlich, aber wen stören schon ein paar kleine Fettaugen! 

6. Wenn die Suppe entfettet ist, kann man das Gemüse dazugeben und alles noch mal zum Kochen bringen. Nach circa 10min sollte das Gemüse weich sein. Jetzt gut abschmecken (eine Hühnersuppe schluckt unglaubliche Mengen Salz, und ich bin auch der Verwendung von Maggi nicht ganz abgeneigt). Zuletzt das Fleisch und die Petersilie in die Brühe geben und fertig ist die Suppe. Wenn man will kann man ein paar Suppennudeln kochen und dazugeben.

Wie man sieht, die Hühnersuppe ist recht einfach in der Herstellung, ein bisschen Zeit braucht man allerdings. Allein schon aus diesem Grund lohnt es sich zusätzlich zur Suppe auch das Frikassee zu machen.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Amerika Serie III - Seared Tuna mit Asiatischem Gurkensalat

Auf wenn dieses Rezept wenig mit Amerika zu tun hat, passt es doch ganz hervorragend zum hiesigen Klima (circa 25°C bei strahlendem Sonnenschein). Die Wärme hält zwar kaum einen Amerikaner davon ab sich bei jeder Gelegenheit riesige Kalorienbomben in den Rachen zu schieben,  ich hingegen bevorzuge dann doch eher die leichte Küche. Hinzu kommt, dass wir hier in direkter Nähe zum Meer wunderbaren Fisch bekommen und das sollte man nutzen.

Ich habe dieses Gericht zum erste Mal vor ein paar Jahren in den USA gegessen, lustigerweise ein einem Restaurant in Disney World! Dort gibt es nämlich nicht nur Burger und Fritten, sondern auch ein paar sehr gute Fischrestaurants. Seitdem ist dieses Gericht fester Bestandteil meines Repertoires. Als Beilage bietet sich der Asiatische Gurkensalat an, alternativ passen aber auch Gemüse wie Pak Choi oder einfach ein bisschen Reis. Auf jedem Fall aber braucht man einlegten Ingwer, Soja Sauce, und Wasabi.



Zutaten (für 4 als Hauptspeise): 

Für den Tunfisch: 
Sushi-Qualität Tunfisch - für 4 sollten es auf jeden Fall 800-900gr sein
5 EL Sesamkörner (die schwarzen sehen natürlich noch viel schicker aus als die weißen)
2EL frischer Koriander, gehackt
1 daumengroßes Stück frischer Ingwer
1 rote Chili

Für den Salat: 
1 Handvoll Erdnüsse
2 Salatgurken
2 Schalotten
6 EL Reisessig (alternativ kann man auch einen Apfelessig nehmen)
1 EL Fischsauce
2-3 EL Zucker
1/2 Bund Koriander
1/2 Limette
1 Rote Chili

Zubereitung: 

1. Für den Tunfisch die Sesamkörner in einer trockenen Pfanne leicht anrösten, und dann mit dem Koriander, der fein geschnittenen Chili, etwas geriebenem Ingwer, Salz und Pfeffer mischen. Die Tunfischfilets in dieser Mischung wenden, dabei leicht andrücken damit beide Seiten eine gleichmässige Sesamkruste bekommen. Zur Seite stellen. 

2. Wenn man Gurkensalat macht, sollte man die Gurken immer zuerst entwässern. Hierfür die Gurken schälen und mit einem Hobel in feine Scheiben schneiden. Eine großzügige Prise Salz untermischen und etwa eine halbe Stunde stehen lassen. Dann kann man die Gurken mit der Hand leicht "auswringen" - das hat den Vorteil, dass die Gurken später nicht mehr so stark wässern und dadurch die Marinade verdünnen. 



















3. Für die Marinade einfach die fein gehackten Schalotten, ein wenig fein geschnittene Chili  (nach Geschmack), den Essig, Zucker, und die Fischsauce verrühren bis sich der Zucker aufgelöst hat. Mit Salz, etwas Limettensaft und ggf. etwas mehr Zucker abschmecken. Das Ganze sollte süß-säuerlich schmecken und eine leichte Schärfe haben. Die Gurke untermischen und ziehen lassen. 

4. Den Tunfisch in einer heiße Pfanne mit etwas Sesamöl auf jeder Seite sehr kurz anbraten (1 Minute auf jeder Seite reicht vollkommen). Danach aus der Pfanne nehmen und in feine Scheiben schneiden (siehe Bild). 



















5. Den restlichen Koriander und die gehackten Erdnüsse zu den Gurken mischen und den Salat ein letztes Mal abschmecken. 

Zum servieren sollte man den Tunfisch mit Sojasauce, Wasabi und eingelegtem Ingwer präsentieren. 


Insgesamt ist dies ein sehr einfaches Gericht in der Herstellung. Es verlässt sich fast ausschliesslich auf die Qualität der Zutaten, weshalb es auch wichtig ist hier nicht zu sparen. Es hat aber den Vorteil extrem aufwendig auszusehen, und macht daher immer viel her. :-)

Samstag, 20. Oktober 2012

Amerika Serie II - Gefüllte Poblano Chilis

Zugegebenermassen habe ich Poblano Chilis bisher nur in den Amerikanischen Supermärkten gesehen. In Deutschland verlief meine Suche bisher leider erfolglos. Dennoch habe ich mich entschieden dieses Rezept einzustellen, es ist einfach zu lecker um es der Allgemeinheit vorzuenthalten :-)

Die Poblano Chilis sind recht groß und haben einen angenehm rauchigen Geschmack, begleitet von einer leichten Schärfe. Man kann sie einfach in der Pfanne braten, dann werden sie (wie die Spanischen Tapas) außen schwarz. Alternativ kann man sie so zubereiten wir hier gezeigt, und passen so ganz wunderbar zu gegrilltem Fleisch aller Art.



Zutaten (für 4): 

8 Poblano Chilis
1 mittelgroße Zwiebel
150gr durchwachsener Speck
4EL geriebener Parmesan
6-8 EL Panko Mehl (ein Japanisches Paniermehl, erhältlich im Asia Laden - hat eine wesentlich luftigere Konsistenz als herkömmliches Paniermehl)

Zubereitung: 

1. Die Zwiebel fein hacken und mit dem Speck in einer Pfanne abraten bis der Speck leicht kross ist und die Zwiebeln weich sich. Es empfiehlt sich hierbei zuerst den Speck in die Pfanne zu geben und diesen erst etwas ausbraten zu lassen, bevor man die Zwiebel hinzufügt. 




2. In der Zwischenzeit die Poblanos von Stiel und Kernen befreien und längs halbieren. 

3. Wenn die Speck-Zwiebel Mischung fertig ist, auf einen Teller mit ein paar Lagen Küchenrolle geben und dort leicht abkühlen lassen. Dann mit dem Parmesan, dem Panko-Mehl und etwas Pfeffer vermischen. 

4. Die Poblano Hälften nun in eine gebutterte Auflaufform legen und mit jeweils 2 EL der Mischung füllen. 

5. Das Ganze kommt dann bei 200°C in den Ofen und braucht ungefähr 30min. Sollen die Chilis zu schnell braun werden, einfach mit etwas Alufolie abdecken. 

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Amerika Serie I - Scharfe Nudeln mit Garnelen

Da wir gerade in den USA weilen und es hier extrem sonnig und warm ist haben wir die Grillsaison neu eröffnet. Gestern Abend standen Scharfe Nudeln mit gegrillten "Carolina Shrimp" auf dem Menü. Die Garnelen sind denkbar einfach, trotzdem habe ich das Rezept der Vollständigkeit halber mal mit aufgeschrieben. Die Idee für die Nudeln habe ich von meinem Freund Sven übernommen, der diese Art der Zubereitung, wenn ich mich recht erinnere, mal in einem Schubeck Kochkurs gelernt hat. Eine tolle Art Spaghetti zuzubereiten, auch wenn es er mal seltsam erscheinen mag Spaghetti in Brühe zu garen. Einfach ausprobieren - Genuss garantiert. Zu den Nudel und den Garnelen gab es scharfen Avocado-Mango Salat mit VIEL Koriander, aber das Rezept spare ich mir für einen anderen Tag auf.



Zutaten (für 4): 

Rohe Riesengarnelen (ich habe 5 pro Person gemacht, das hängt aber auch immer von der Größe ab, für 4 Erwachsene aber mindestens 700gr)
2 Rote Chilis
2 Stangen Sellerie
circa 100gr frischer Ingwer
8 mittelgrosse Knoblauchzehen
1 TL Gemüsebrühe
Parmesan
Olivenöl
Butter
Salz & Pfeffer

Zubereitung: 

1. Die Garnelen schälen (Schwänze bleiben dran) und säubern. Mit Küchenrolle abtrocknen. In einer Schüssel 4EL Olivenöl, 1 kleingehackte Chili (bzw. nach Geschmack), 2 gehackte Knoblauchzehen, eine Prise Salz und Pfeffer vermischen und die Garnelen damit marinieren. Zur Seite stellen. 


2. In einer tiefen Pfanne circa 300ml Wasser mit 1 TL Gemüsebrühe erhitzen. Den Sellerie säubern und in feine Scheiben schneiden, die 6 restlichen Knoblauchzehen, die Chili und den Ingwer schälen und beides ebenfalls in Scheiben schneiden. Alles in die Brühe geben, einmal kurz aufkochen und dann ziehen lassen. Die Brühe nach 10 Minuten mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sie sollte durchaus gut scharf sein. 


3. Die Nudeln nach Packungsangaben kochen, aber 2 Minuten vor Ende der Garzeit abgiessen. Dabei etwas von dem Nudelwasser auffangen (eine Tasse sollte reichen). Die Nudeln direkt in die Pfanne mit der Brühe geben. Jetzt muss man die Temperatur hoch drehen, so dass die Brühe anfängt zu kochen. Die Nudeln in der Brühe fertig garen. Das dauert ungefähr 5 Minuten - sollte die Brühe absorbiert aber die Nudeln noch zu hart sein, einfach etwas von dem Nudelwasser hinzufügen. 



4. Die Garnelen inzwischen auf den heissen Grill legen und etwa 4 Minuten auf jeder Seite garen. Alternativ kann man sie auch einfach in eine Pfanne geben. Die Garnelen sind gar wenn sie nicht mehr grau und glasig sonder pink sind. Wichtig ist es allerdings sie nicht zu lange auf dem Grill (oder in der Pfanne) zu lassen, sonst werden sie trocken. 

5. Wenn die Garnelen und die Nudeln fertig sind, die Nudeln mit etwas Olivenöl verfeinern, wer mag kann auch ein Stück Butter untermischen. Noch mal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wem es noch nicht scharf genug ist, der kann noch mal mit Chilipulver nachhelfen. 

6. Nudeln mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen, Garnelen dazu, und fertig ist ein extrem leckeres und dabei sehr gesundes Gericht. 

Freitag, 12. Oktober 2012

Asiatische Kürbissuppe

Wir Deutschen haben in den vergangenen Jahren den Kürbis für uns entdeckt und die haben momentan Hochsaison. Keine Strassenecke ohne den obligatorischen Kürbisverkäufer, keine Zeitschrift ohne Kürbisrezept....und, wie man sieht, keinen Flood-Blog ohne Beitrag zum Thema. Wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, dass ich nicht der größte Kürbis Fan bin. Mit geröstetem Kürbis, Kürbis-Chutney, oder gar dem Amerikanischen "pumpkin pie" kann man mich jagen. Mein einziges kulinarisches Zugeständnis an den Kürbis sind Kürbissuppen, vor allem die Varianten in denen Chili eine Rolle spielt. Denn die Schärfe der Chili bildet einen perfekten Kontrast zur cremigen Süße des Kürbis.



Zutaten (für 4): 

1 kleiner Kürbis (ich verwende Butternut)
Chilipulver
1 Limette
Dunkles Sesamöl
circa 500ml Brühe
1 Dose Kokosmilch

Zubereitung: 

1. Den Kürbis der Länge nach in 2 Hälften teilen und diese in die Mikrowelle legen. Bei maximaler Power braucht der Butternut ungefähr 30-40min bis er weich ist. Alternativ kann man ihn auch in den Ofen legen (vorher mit etwas Olivenöl einreiben), dann dauert es aber länger. WICHTIG: wenn man statt des Butternut einen Hokkaido Kürbis verwendet, schneidet man ihn einfach in Stücke (Schälen ist nicht notwendig) und kocht ihn in etwas Brühe weich. Bei dieser Variante kann man auch ein Stück Ingwer mitkochen, man muss nur dran denken ihn zu entfernen bevor man das Kürbisfleisch püriert. 

2. Das weiche Kürbisfleisch mit einem Löffel aus der Schale schaben und in einen Topf geben. Die Bühe, eine halbe Dose Kokosmilch, Salz, Pfeffer, und eine gute Prise Chilipulver dazugeben und alles pürieren (die Mengenangaben bei den Flüssigkeiten sind nicht sonderlich exakt da es natürlich von der Größe es Kürbis abhängt wie viel man braucht - falls die Suppe noch zu dickflüssig ist, einfach noch ein bisschen mehr Brühe und/oder Kokosmilch dazugeben). 

3. Mit etwas Sesamöl und Limettensaft abschmecken. 

Marokkanisches Lamm - diesmal MIT BILDERN

Immer wenn ich Lamm koche muss ich an diese grandiose Szene aus "My Big Fat Greek Wedding" denken, in der Toula ihrer Tante Voula "beichten" muss, dass ihr Freund Ian nicht nur ein Irischer Protestant ist, sondern auch noch Vegetarier. Worauf Voula erwidert: "Oh don't worry....I'll make lamm!" Dabei ist Lamm selbst für so manchen Fleischliebhaber ein absolutes no-go. Jeder der schon mal ein altes Stück Hammel vorgesetzt bekommen hat kann das wahrscheinlich verstehen, und tatsächlich ist Lamm eines der wenigen Fleischgerichte bei denen ich meine Gäste im Vorab lieber noch mal frage ob sie es denn auch essen. Tatsache ist aber auch, dass man heutzutage bei jedem guten Metzger keinen alten Hammel bekommt, sondern frische junger Lämmer (alle Vegetarier bitte kurz "weghören"!), und die haben einen ganz zarten und wunderbaren Geschmack.



Zutaten (für 4):
1 kg Lammschulter oder Keule ohne Knochen
1 Rote Zwiebel
150gr Rosinen
150gr getrocknete Aprikosen
150gr getrocknete Pflaumen
Saft und Abrieb einer Limette
ca. 80gr frischer Ingwer
1 kleines Bund frischer Koriander
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL gemahlener Zimt
2 Knoblauchzehen
1 rote Chili
Salz und Pfeffer


Zubereitung:
1. Das Lammfleisch solltet ihr euch vom Metzger so zuschneiden lassen, dass ihr es problemlos aufrollen könnt (also am besten zu einem großen "Lappen" - muss aber nicht ganz regelmässig sein). Das Fleisch sollte vorher von evtl. dickeren Fettschichten befreit werden. Das Fleisch mit der "Hautseite" nach unten auf die Arbeitsfläche legen und mit Salz und Pfeffer würzen.



2. Das Trockenobst und die Zwiebel grob hacken, und mit dem Limettensaft, -abrieb, dem Knoblauch, und dem gehackten Koriander vermischen. Die Chili fein schneiden und dazu geben. Den Ingwer schälen, in grobe Stücke schneiden, und ebenfalls untermischen. Dazu kommen dann noch die Gewürze und etwas Olivenöl.  Alles gut vermischen (der Geruch ist UNGLAUBLICH!). 



3. Ungefähr 2/3 der Mischung auf dem Fleisch verteilen, andrücken und das Fleisch aufrollen. Keine Sorge wenn das Resultat eine ziemlich dicke und nicht sehr ordentliche "Fleischrolle" ist, das ist normal. Mit Küchengarn zusammenbinden und in einer heißen Pfanne von allen Seiten anbraten. 


4. Wenn das Fleisch angebraten ist, einfach den Rest der Mischung in der Pfanne verteilen und das Ganze bei 120°C in den Ofen stellen. Die Garzeit hängt natürlich vom Gewicht ab, am besten arbeitet man also mit einem Fleischthermometer. Normalerweise dauert es 4 - 4 1/2 Stunden bis die Kerntemperatur bei den anvisierten 75°C ist (wenn das Fleisch durch sein soll, warten bis die Temperatur auf 82°C gestiegen ist). 

5. Wichtig: das Fleisch sollte auf jeden Fall mindestens 15min ruhen bevor es aufgeschnitten ist! Dann einfach in Scheiben scheiden. Ich finde es am einfachsten die Fleischstücke in der Pfanne auf dem Tisch zu stellen. 







Dienstag, 9. Oktober 2012

Reines Hüftgold: Salzkaramell

Salzkaramell habe ich auf meiner Liste, seit ich dieses Bild von Nigella Lawson gesehen habe: Nigella. Wer kann da schon widerstehen (wobei ich mich frage wie lange es gedauert hat bis sie den Karamell wieder aus den Haaren gewaschen hatte!!!). Letztes Wochenende war es dann soweit. Ich habe ein paar Versuche gebraucht, bis ich die richtige Mischung aus Zucker, Sahne, Butter und Salz gefunden hatte, aber das Resultat kann sich echt sehen lassen! Das Ganze dauert nicht länger als 5 Minuten, dafür bekommt man dann aber Hüftgold vom Feinsten!

Zutaten:
150gr Zucker
70gr Butter
150ml Sahne
1-2 TL Meersalz (am besten Fleur de Sel)

Zubereitung:

1. Zuerst gibt man den Zucker in einen beschichteten Topf (oder eine Pfanne) und lässt ihn bei relativ hoher Temperatur schmelzen. Wenn der Zucker flüssig und braun ist kann man die Temperatur etwas reduzieren.

2. Jetzt kommen Butter, Sahne, und Salz dazu (ich fange mit 1 1/2 TL Salz an). Durch die Zugabe der kalten Zutaten wird der Karamell erst mal hart...nicht in Panik ausbrechen, das ist normal! Einfach weiter köcheln lassen und dabei immer schön rühren. Nach ein paar Minuten ist alles wieder weich.

3. Bevor der Karamell in ein Gefäß umgefüllt wird, sollte man probieren ob er genug Salz hat - die Soße sollte süß sein, aber eine leicht salzige Note haben.  

Salzkaramell schmeckt am besten zu Vanille Eis. Ich muss allerdings gestehen, dass sie Verlockung sehr groß ist immer mal wieder zu naschen.Es eignet sich auch ganz hervorragend als Mitbringsel wenn man bei Freunden zum Essen eingeladen ist. 

Sonntag, 7. Oktober 2012

Ingwer-Limetten Limonade

Diese Limonade wurde in einem Japanischen Restaurant in Kopenhagen serviert und war so lecker, dass ich mich gleich daran gemacht habe sie herzustellen. Es hat ein bisschen gedauert bis ich die Mengenverhältnisse raus hatte, das Resultat ist aber erfreulich. Die Limonade ist sehr erfrischend im Geschmack und hat durch den Ingwer eine leichte Schärfe. Im Winter kann man diese Kombination auch heiß als Tee trinken, ich finde die kalte Variante aber fast noch besser. 


Zutaten: 
1,5l Wasser
200ml Limettensaft (frisch gepresst, man braucht circa 10 Limetten)
120gr Ingwer
100gr Zucker


Zubereitung: 

1. Den Limettensaft mit dem Wasser und dem Zucker in einen Topf füllen. Den Ingwer schälen und in Scheiben schneiden und ebenfalls in den Topf geben. Die Mischung zum kochen bringen, ein paar Minuten kochen lassen und dann vom Herd nehmen. 

2. Bei geschlossenem Deckel lässt man das Ganze nun 3-4 Stunden ziehen. Dann abschmecken (evtl. muss man noch etwas Zucker hinzufügen), durch ein Sieb giessen und in Flaschen abfüllen. 

3. Getrunken wird die Limonade kalt, am besten mit Eiswürfeln und ein paar Blättchen Minze. 

Rinderfilet auf Salzkruste

Wenn man gerne Fleisch ist, dann ist das Rinderfilet auf Salzkruste ein Muss. Das Rezept ist extrem einfach, und es funktioniert immer (Ehrenwort!!!). Wichtig ist vor Allem, dass das Fleisch von höchster Qualität ist. Wer hier versucht zu sparen, sollte lieber ein Schnitzel in die Pfanne hauen. Also, auf zum Metzger und lieber etwas tiefer in den Geldbeutel greifen. Glaubt mir, es lohnt sich.



Zutaten (für 2): 
400-500gr Rinderfilet am Stück (Wichtig: es MUSS das Mittelstück sein, nur dann ist es gleichmäßig dick!)
500gr grobes Salz
Schwarzer Pfeffer aus der Mühle




Zubereitung: 

1. Etwa 2 Stunden bevor ihr loslegen wollt, solltet ihr das Fleisch aus dem Kühlschrank holen damit es Zeit hat aufzuwärmen. NIEMALS sollte man Fleisch direkt aus dem Kühlschrank verwenden, der Kern ist zu kalt und bleibt roh, während die äußere Schicht schon schwarz wird. Das Fleisch einfach mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer einreiben und zur Seite legen. 

2. Den Backofen auf 250°C vorheizen (keine Umluft).

3. Das Salz in einer Schüssel mit 2-3 EL Wasser vermischen und auf einem Backblech verteilen. Man muss nicht das ganze Backblech bedecken, die Salzfläche muss nur groß genug sein um darauf bequem die beiden Filetstücke unterzubringen ohne, dass sie dicht an dicht liegen. Alternativ kann man auch (siehe Foto) ein kleineres Pizzablech nehmen. 




4. Sobald der Ofen heiß ist, das Blech mit dem Salz in den Ofen schieben (mittlere Schiene). Das Salz bleibt jetzt 15min im Ofen, danach hat sich eine feste Salzkruste gebildet. Jetzt legt man die beiden Fleischstücke einfach auf das Salz.

5. Das Fleisch muss exakt 9 Minuten pro Seite im Ofen bleiben. Danach wird das Fleisch rausgeholt, lose in Alufolie verpackt und 15 Minuten zur Seite gelegt um zu ruhen. Es ist sehr wichtig sich diese Zeit zu nehmen, da das Fleisch nur dann auch wirklich zart bleibt. Und keine Angst, das Fleisch wird weder kalt, noch wird es durch! 

6. Nachdem das Fleisch seine 15 min entspannt hat könnt ihr es servieren. Dazu schneidet man das Fleisch in dünne Scheiben. Die Teller sollte man leicht vorwärmen. 

Ein kurzer Hinweis zum Garpunkt: ich gehe in diesen Rezepten immer davon aus, dass die meisten Leute ihr Rinderfilet medium oder medium-rare essen. Solange das der Fall ist, sind die 9 Minuten pro Seite, die ich in diesem Rezept angegeben habe, perfekt. Das Fleisch an den Seiten wird eher medium sein, das in der Mitte eher in Richtung medium-rare. Sollte jemand sein Filet lieber durch wollen, würde ich empfehlen ein paar Scheiben abzuschneiden und diese separat noch mal kurz in den Ofen zu legen.

Dazu passen Sauce Bernaise, Pommes, und Salat. Wenn  man den Aufwand mit der Bernaise nicht haben will ist es aber auch nicht schlimm, ein bisschen Meersalz und Pfeffer reichen auch.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Züricher Geschnetzeltes

Nachdem ich heute mittag schon die Serviettenknödel vorbereitet hatte, habe ich heute Abend das dazugehörige Züricher Geschnetzelte gemacht. Meine Eltern leben in der Nähe von Zürich, da ist es quasi Vorraussetzung dieses Gericht zu beherrschen. Das Rezept ist wahrscheinlich nicht gerade traditionell, aber es funktioniert. Und darum geht es uns ja schliesslich. Nicht der Weg ist das Ziel, sondern das Resultat. Serviettenknödel als Beilagen mag seltsam erscheinen, normalerweise sind es ja eher Rösti, aber die habe ich mir für einen anderen Tag aufgehoben. Hier also das Züricher Geschnetzelte.




Zutaten (für 4): 

600gr Kalbsfleisch (am besten lässt man sich Schnitzel schneiden)
200ml Sahne
150ml Weisswein
100ml Kalbsfond
8-10 kleine Schalotten
300gr Champignons
25ml Sojasauce
25ml Sherry (trocken)
2TL Speisestärke
Butterschmalz


Zubereitung: 

1. Die Schnitzel quer zur Faser in dünne Streifen schneiden und das Fleisch in eine Schüssel geben. Den Sherry mit der Soja Sauce und der Stärke mischen und zu dem Fleisch geben. Alles gut durch rühren und 15min marinieren lassen. 

2. In der Zwischenzeit die Pilze in Scheiben und die Schalotten in Ringe schneiden. 





3. Das Fleisch auf etwas Küchenrolle ausbreiten und abtupfen (damit beim Anbraten nicht mehr zu viel Flüssigkeit am Fleisch ist). Danach portionsweise in Butterschmalz anbraten. Wichtig: nie zu viel Fleisch auf einmal in die Pfanne geben, sonst kocht das Fleisch und wird zäh. Die Pfanne sollte sehr heiss sein, dann muss mal das Fleisch nicht länger als 1-2 Minuten anbraten. 

4. Das angebratene Fleisch nun in einer Schüssel beiseite stellen und in der selben Pfanne die Schalotten und die Pilze scharf anbraten bis die Pilze braun sind. Danach die Brühe, den Wein, und die Sahne dazugeben und circa 5 Minuten leicht kochen lassen. 

5. Kurz vor dem Servieren das Fleisch (samt Fleischsaft) in die Pfanne geben und alles gut durchmischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Wenn man Kalbfleisch richtig behandelt bleibt es wunderbar zart. Also sollte mal bei diesem Rezept vor allem drauf achten das Fleisch nur kurz aber scharf anzubraten und hinterher nicht mehr lange in der Soße kochen zu lassen.

Gutes Gelingen!

Willkommen im Serviettenknödelhimmel!

Serviettenknödel sind im Prinzip eine einfache Angelegenheit, machen aber viel her. Bei selbstgemachten Knödeln stellen sich die meisten Leute vor, dass man stundenlang in der Küche geackert hat. Zugegeben, Kartoffelknödel sind tatsächlich nicht ganz so simpel und schnell in der Herstellung, Serviettenknödel hingegen sind weit weniger kompliziert. Und wenn man die gebratene Variante (siehe unten) wählt, kann man den Knödel auch ohne Probleme am Vortag vorbereiten.



Zutaten (für 4):
300gr Brötchen vom Vortag
220ml Milch
100gr Speck 
1 mittelgroße Zwiebel
1 Handvoll krauser Petersilie
2 Eier (Größe M)
Etwas Butter
Salz und Pfeffer
Muskatnuss

Zubereitung:

1. Zuerst schneidet man die Brötchen in Würfel und wärmt die Milch auf. Die Brötchenwürfel in eine große Schüssel geben und mit der warmen Milch begießen. Damit die Brötchen die Milch auch gut aufsaugen, empfiehlt es sich einen Teller auf die Mischung zu legen und mit ein paar Konservendosen zu beschweren. Das Ganze sollte gut 20min ziehen. 

2. In der Zwischenzeit die Zwiebel und den Speck fein würfeln und in der Butter andünsten. Vorsicht: die Zwiebeln sollten nicht braun werden! Den Speck und die Zwiebeln auf einen Teller geben und zum Abkühlen zur Seite stellen. 




3. Wenn die Brötchen die Milch aufgesogen haben und die Speck-Zwiebel Mischung abgekühlt ist, zusammen mit den 2 Eiern, der gehackten Petersilie, Salz, Pfeffer, und etwas geriebener Muskatnuss zu einem Teig verarbeiten. Der Teig bleibt relativ klebrig, aber das ist Sinn der Sache. 


4. Jetzt nimmt man einfach ein sauberes Küchenhandtuch, macht es mit lauwarmen Wasser nass und legt es auf die Arbeitsfläche. Den Knödelteig in die Mitte geben und zu einer Rolle formen (siehe Bilder). Das Handtuch aufrollen und an den Enden zusammenbinden - man hat jetzt quasi ein Knödelbonbon. 




5. Der Knödel wird jetzt in siedendem Salzwasser 30min gegart (man kann dafür entweder einen länglichen Topf oder eine Pfanne nehmen, der Deckel sollte auf jeden Fall zu sein). Nach 30min rausholen und aus dem Handtuch rollen. 



6. Es gibt 2 Möglichkeiten den Serviettenknödel zu servieren. Entweder direkt so wie er ist, in Scheiben geschnitten, oder in etwas Butter angebraten. Letzteres ist vor allem dann praktisch wenn man den Knödel vorbereiten will. 

Dienstag, 2. Oktober 2012

Käse-Spinat Nudeln für die lieben Kleinen

Es gibt Gerichte die ich fast ausschliesslich für Kinder koche, die dann aber unweigerlich so gut schmecken, dass ich selber die Hälfte esse. Käse-Spinat Nudeln ist so ein Gericht. Es ist einfach zu kochen, dauert nicht lange, und ist trotzdem wahnsinnig lecker. Nicht ganz kalorienarm, aber ich rede mir einfach ein, dass die Zugabe von Spinat alles wieder wett macht. Und wo wir gerade über Spinat reden, es mag überraschen, dass ich meiner Tochter Spinat vorsetze, aber erstaunlicherweise isst sie ihn sogar ausgesprochen gerne (und zwar nicht nur den mit "Blubb"). Ihre Freundin guckte heute Abend zwar etwas skeptisch, hat aber rasch festgestellt, dass man Spinat essen kann ohne danach sofort tot vom Stuhl zu fallen! Man siehe an!



Zutaten (für 2): 
250gr Maccheroncini
150ml Sahne
1 Handvoll geriebenen Parmesan
1 kleines Stück St. Agur (oder einen anderen Schimmelkäse, von dem Stück im Bild habe ich übrigens nicht mehr als 1/4 verwendet)
1 mittelgrosses Ei
2 große Handvoll frischen Spinat (sonst auch gerne TK)
Salz, Pfeffer


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Zubereitung: 
1. Die Nudeln nach Anleitung in reichlich Salzwasser kochen. 

2. In der Zwischenzeit die Sahne, den Käse, das Ei und etwas Salz und Pfeffer in einer Schüssel verquirlen. Den Spinat waschen. 

3. Kurz bevor die Nudeln gar sind, mit einer kleinen Tasse etwas Kochwasser abschöpfen und zur Seite stellen. Die Nudeln abgiessen. Den Topf wieder auf den Herd stellen und den Spinat in etwas Olivenöl oder Butter zusammenfallen lassen (das dauert maximal 1 Minute). Die Nudeln untermischen. 

4. Jetzt kommt die Sahne dazu (hierbei sollte die Temperatur nicht mehr ganz so hoch sein, sonst gibt's Rührei!). Alles gut mischen und gegebenenfalls mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sollte die Mischung  zu dickflüssig sein, kann man das Kochwasser verwenden um das Ganze etwas zu verdünnen. 


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Die Nudeln mit etwas geriebenen Parmesan servieren. Fertig!

Übrigens, frischen Spinat bekommt man ja meistens in etwas größeren Beuteln - es bleibt also noch reichlich übrig. Daraus lässt sich in kürzester Zeit ein leckerer Salat zaubern: einfach eine Balsamico Vinaigrette mischen, etwas Speck würfeln und anbraten, und alles mischen. Ein bisschen Parmesan dazu und das war's.


Montag, 1. Oktober 2012

Paule's Schuedi

In diesem Fall sagt ein Bild eindeutig mehr als tausend Worte!

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Das Rezept kommt von Paule's Ki(t)chen...nachbacken loht sich! Im Originalrezept werden  Mirabellen verwendet, die Saison ist aber leider schon vorbei, also habe ich stattdessen Aprikosen verwendet was auch sehr lecker war. 

Zutaten:
350 gr Mehl Typ 550
160 gr Milch
20 gr Frischhefe
50 gr Butter
30 gr Rohrohrzucker
1 Ei
1 Teelöffel Salz

Für den Belag: 
15 gr Mohn, gemahlen
400 gr Aprikosen
80 gr sehr weiche Butter
2 Esslöffel Rohrohrzucker
Abrieb von 1 Zitrone
Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung: 
1. Hefe in 3 Esslöffel Milch auflösen und beiseite stellen. Restliche Milch, Butter und Zucker erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Auf mindestens 38°C abkühlen lassen. Das Mehl in die Rührschüssel geben. Milchmischung hinzugeben, sowie Ei und aufgelöste Hefe. Das Ganze zu einem Teig verarbeiten und zugedeckt 40 Minuten ruhen lassen.

2. Eine runde Backform buttern und mehlieren oder mit Backpapier auskleiden. Den Teig kurz entgasen, rund formen und mit den Händen in die Form drücken. Zugedeckt ca. 40 Minuten gehen lassen.

Backofen rechtzeitig auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

3. In der Zwischenzeit Mohn in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis er anfängt zu duften. Abkühlen lassen. Aprikosen entsteinen und vierteln. Butter, Mohn, Zucker und Zitronenabrieb mit einer Gabel gut verrühren.

4. Mit dem Daumen dicht nebeneinander Vertiefungen in den Teig drücken. Buttermohnmischung mit einem kleinen Löffel in die Löcher verteilen und entsteinte Mirabellen reindrücken. In den Backofen geben und ca. 25 Minuten backen.

Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben

Marokkanisches Lamm

Eigentlich wollte ich dieses Rezept erst einstellen wenn ich es das nächste Mal koche (und somit Fotos habe), aber nachdem ich gerade von einem Freund gebeten wurde ihn dieses Rezept zu schicken, habe ich mich spontan umentschieden.

Ich kann wirklich nur jedem Lammliebhaber empfehlen es mal zu versuchen, es ist meiner Meinung nach eines der perfektesten Lammgerichte die es gibt. Die Garzeit ist relativ lang, aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen - im Gegenteil, wenn man Besuch hat ist es äußerst praktisch einen Hauptgang zu haben den man einfach in dem Ofen stellen kann und um den man sich dann nicht mehr kümmern muss!

Zutaten (für 4):
1-1,5 kg Lammschulter oder Keule ohne Knochen
1 Rote Zwiebel
150gr Rosinen
150gr getrocknete Aprikosen
150gr getrocknete Pflaumen
Saft und Abrieb einer Limette
ca. 80gr frischer Ingwer
1 kleines Bund frischer Koriander
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL gemahlener Zimt
2 Knoblauchzehen
1 rote Chili
Salz und Pfeffer


Zubereitung:
1. Das Lammfleisch solltet ihr euch vom Metzger so zuschneiden lassen, dass ihr es problemlos aufrollen könnt (also am besten zu einem großen "Lappen" - muss aber nicht ganz regelmässig sein). Das Fleisch sollte vorher von evtl. dickeren Fettschichten befreit werden. Das Fleisch mit der "Hautseite" nach unten auf die Arbeitsfläche legen und mit Salz und Pfeffer würzen.

2. Das Trockenobst und die Zwiebel grob hacken, und mit dem Limettensaft, -abrieb, dem Knoblauch, und dem gehackten Koriander vermischen. Die Chili fein schneiden und dazu geben. Den Ingwer schälen, in grobe Stücke schneiden, und ebenfalls untermischen. Dazu kommen dann noch die Gewürze und etwas Olivenöl.  Alles gut vermischen (der Geruch ist UNGLAUBLICH!). 

3. Ungefähr 2/3 der Mischung auf dem Fleisch verteilen, andrücken und das Fleisch aufrollen. Keine Sorge wenn das Resultat eine ziemlich dicke und nicht sehr ordentliche "Fleischrolle" ist, das ist normal. Mit Küchengarn zusammenbinden und in einer heißen Pfanne von allen Seiten anbraten. 

4. Wenn das Fleisch angebraten ist, einfach den Rest der Mischung in der Pfanne verteilen und das Ganze bei 110°C in den Ofen stellen. Die Garzeit hängt natürlich vom Gewicht ab, am besten arbeitet man also mit einem Fleischthermometer. Normalerweise dauert es 4 - 4 1/2 Stunden bis die Kerntemperatur bei den anvisierten 75°C ist (wenn das Fleisch durch sein soll, warten bis die Temperatur auf 82°C gestiegen ist). 

5. Wichtig: das Fleisch sollte auf jeden Fall mindestens 15min ruhen bevor es aufgeschnitten ist! Dann einfach in Scheiben scheiden. Ich finde es am einfachsten die Fleischstücke in der Pfanne auf dem Tisch zu stellen. 

Dazu passen glasierte Karotten oder Couscous. 

Bilder folgen!!!

Cremige Maronensuppe mit Cognac

Ich liebe dieses Rezept! Maronen sind der perfekte Begleiter in den Herbst und in der Kombination mit Sahne und Cognac einfach unschlagbar.

www.kochen-ist-kein-Hexenwerk.blogspot.com


Zutaten:
300gr Maronen (gekocht)
1 kleine Zwiebel
1 EL Butter
500ml Gemüsebrühe
2-4EL Cognac
3EL Sahne


www.kochen-ist-kein-Hexenwerk.blogspot.com


Zubereitung: 
1. Die Zwiebel fein hacken und in der Butter anschwitzen. Nach circa 3min die Maronen dazugeben. Kurz erhitzen und dann mit der Brühe ablöschen. Das Ganze 10min leicht köcheln lassen. 

2. Nach 10min den Topf vom Herd nehmen und alles pürieren. Sollte die Suppe noch zu dickflüssig sein, einfach noch etwas Brühe hinzufügen. Sie sollte aber durchaus eine cremige Konsistenz behalten. Nun die Sahne, den Cognac, Salz und Pfeffer dazugeben. 

3. Die Suppe noch einmal kurz aufkochen damit der Alkohol verfliegt und servieren. 

Die Zugabe von reichlich Cognac ist bei diesem Rezept sehr wichtig - die Suppe sollte durchaus nach dem Alkohol schmecken. Die Kombination mit der Süße und der Cremigkeit der Maronen ist perfekt. 

Guten Appetit! 

Bevor ich die ersten Rezepte einstelle, ein paar Worte zum Organisatorischen...


...denn hat man nicht zufällig den Luxus täglich gemütlich durch die Geschäfte zu bummeln, ist der Einkauf für Viele mit das Schwierigste am Projekt Kochen. Ich persönlich habe es zum Beispiel nie geschafft mit einem wöchentlichen Einkauf auszukommen. Meistens erledige ich Samstags einen größeren Einkauf (u.A. auf dem Markt – gleich mehr dazu), und gehe unter der Woche immer mal wieder kurz in einen Supermarkt oder zum Metzger. Das liegt nicht zuletzt daran, dass ich es unmöglich finde eine Woche im Voraus zu entscheiden was ich z.B. am Freitagabend essen will. Ich bevorzuge es daher auf Sicht von 2, maximal 3 Tagen zu planen. Da ich nicht jeden Abend koche, funktioniert dieses System gut.

Beim Einkauf selbst ist es mir durchaus wichtig bewusst zu kaufen, ich mache aber keine Wissenschaft draus. Während ich Bio-Märkte vermeide (ich mag diesen leicht angeschimmelten Geruch einfach nicht), versuche ich (wo möglich) regional zu bleiben. Einmal in der Woche kaufe ich daher Gemüse und Obst auf dem Bauernmarkt, wo ich auch Käse und Eier bekomme, Fleisch hole ich fast ausschließlich beim Metzger meines Vertrauens, Fisch beim Großhändler. Alles Andere wird ganz einfach im Supermarkt gekauft. Wichtig ist vor Allem gute Qualität. Es nützt nichts 10 Euro am Rinderfilet zu sparen, wenn ich dann später vor einem trockenen und zähen Stück Fleisch sitze.

Es bietet sich natürlich an gewisse haltbare Lebensmittel immer vorrätig zu haben. Ich könnte hier jetzt eine lange Liste machen, aber ich denke es versteht sich von selber das man Sachen wie Mehl, Zucker, Nudeln, Reis, Dosentomaten, Tomatenmark, getrocknete Gewürze, Honig, Senf, Olivenöl, und Essig  (Balsamico reicht erst mal) immer im Haus hat. Diejenigen die bisher selten gekocht haben sollten die Zutatenlisten vorsichtig lesen um sicher zu gehen, dass sie auch alles haben. Mit der Zeit sammelt es sich dann von ganz Alleine an – ob man will oder nicht.

Ich bin ganz groß im Listenschreiben. Ständig schleppe ich diverse Einkaufslisten mit mir rum, sie finden sich in allen Einkaufstüten wieder und es ist schon vorgekommen, dass ich mit einer alten Liste durch den Supermarkt gelaufen bin. Aber diese Listen sind wichtig – nichts ist ärgerlicher als zu Hause vorm Herd zu stehen und festzustellen, dass man eine der Hauptzutaten vergessen hat. Also, schreibt Listen!!! Darauf solltet ihr nicht nur vermerken was ihr einkaufen müsst, sondern auch was ihr daraus zu kochen gedenkt.

Jeder kann kochen...


Die Idee zu diesem Blog entstand nachdem ich des Öfteren von Kollegen und Freunden nach Rezepten gefragt wurde. Obwohl die Buchhandlungen voller Kochbücher sind und im Fernsehen gefühlt eine Kochsendung nach der anderen läuft habe ich dennoch den Eindruck, dass viele Menschen nicht wirklich kochen können...oder zumindest GLAUBEN es nicht zu können. Gerne verstecken sie sich hinter Entschuldigungen wie „habe keine Zeit“, oder „ist mir zu teuer“. Viele glauben außerdem, dass Kochen eine sehr zeitintensive Angelegenheit ist, die unmöglich in den sowieso schon oft randvollen Tagesablauf moderner Familien reinpasst. Dies ist vor Allem ein Problem für berufstätige Mütter, die sich sowieso oft schon zwischen Job, Kindern, Schule, und Ehemann aufreiben. Die Vorstellung, abends noch eine Mahlzeit die über ein schnelles Nudelgericht hinausgeht zuzubereiten, verursacht bei Vielen Panik. Zu unrecht, wie ich finde.

Essen hatte in meiner Familie immer einen hohen Stellenwert. Meine Eltern sind beide exzellente Köche und unsere gemeinsamen Mahlzeiten waren seit jeher abwechslungsreicher als das bei vielen meiner Freundinnen der Fall war. Ich bin damit aufgewachsen, dass gutes Essen durchaus "alltäglich" sein kann, und es keiner besonderen Gelegenheit bedarf "mal richtig zu kochen". Und auch wenn sie mir nie direkt das Kochen beigebracht haben, so habe ich von meinen Eltern ganz automatisch nicht nur die Wertschätzung für gutes Essen mitgenommen, sondern auch ein intuitives Gefühl dafür was schmeckt und was nicht. Kochen ist nicht sklavisches Festhalten an Rezepten, sondern ein durchaus kreativer Prozess. Es ist aber vor Allem auch Entspannung. 

In diesem Blog geht es nicht darum euch in die hohe Kunst der Sterneküche einzuführen, sondern ganz einfach darum zu zeigen, dass man auch mit wenig Zeit leckere Mahlzeiten zubereiten kann.